Vom Sinn eines Tages

Es ist Freitag und ich habe heute nicht gearbeitet, zumindest nicht im üblichen Sinne. Trotzdem war es ein erfüllter Tag und ich spürte so etwas wie Selbstbestätigung. Was also war passiert?

Im Kindergarten meines jüngsten Sohnes wurde heute sein 2. Geburtstag nachgefeiert. Also bin ich 6 Uhr aufgestanden, habe gesunde süße Brezeln gebacken und einen Obst-Igel gebastelt. Alles fand so reißenden Absatz beim kleinen Nachwuchs, dass es mir wirklich warm ums Herz wurde. Kann man eine solch positive und überaus direkte Rückmeldung und das, was sie mit einem, bezogen auf das eigene Selbstverständnis, tut, mit einem guten Geschäftsabschluss vergleichen? Warum nicht?!

Im Anschluss an drei sehr schönen Stunden unter zufriedenen kleinen und auch ein paar größeren Erdenbürgern musste noch das Auto gewaschen und dessen Innenraum gründlichst gereinigt, die Wohnung aufgeräumt und geputzt sowie das Abendessen vorbereitet werden. Denn es hatte sich lieber Besuch angekündigt. Die Frau lobt ob des Fleißes, der Besuch freut sich über das leckere Essen. Warum nehmen wir derlei Wertschätzung oft als „normal“ hin? Warum hat all dies nicht einen wesentlich höheren Stellenwert für uns selbst?

Also gestehe ich mir jetzt einfach mal zu, dass ich heute wirklich so einiges geschafft habe. Glückliche Kinderaugen, ein unglaublich sauberes Fahrzeug, zufriedene Gäste, ein Lächeln meiner Freundin. Und das alles hat mir auch noch Spaß gemacht.

ICH gebe dem Ganzen also einen Wert und bin nebenbei auch ein kleines bisschen stolz auf mich. Your turn.

 

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